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Die Dokumentation – erleben Sie phantastische Buch-
malerei in monumentalen goldenen Bildern

Fordern  Sie  noch  heute  unverbindlich  die  Doku-
mentation  mit  zwei  Original-Faksimileblättern  und 
einer  reich  illustrierten  Informationsbroschüre  an! 
Sie erschließt die phantastische Welt König Roberts 
von Anjou und lässt Sie einen ersten Einblick in die 
goldglänzende Buchkunst der Anjou im 14. Jahrhun-

dert erleben. Strahlende Farben und die verschwen-
derische Ausstattung mit ziseliertem Gold und Silber 
machen das 

Lobgedicht auf Robert von Anjou

 zu einer 

der  prachtvollsten  Handschriften  des  europäischen 
Spätmittelalters – überzeugen Sie sich selbst!

Das Lobgedicht auf 

König Robert von Anjou

Monumentale Miniaturen 

in Gold und Silber

Akademische

Druck- u. Verlagsanstalt

Graz/Austria

Links: fol. 11v, König Robert auf dem Thron. Mit Lilienszepter und Reichsapfel thront König Robert von Anjou vor dem 
überaus reichen, mit goldenen Lilien bestückten lapislazuliblauen Grund.

Rechts: fol. 33r, Justitia und Fortitudo. Die gekrönte Personifi kation der Gerechtigkeit sitzt links auf einer Thronbank. Unter 
ihr liegt als Vertreter der Ungerechtigkeit Kaiser Nero. Rechts neben Justitia steht vor der Thronbank die Personifi kation der 
Fortitudo, einen Löwen bezwingend. Hinter ihr befi ndet sich ein Befestigungsturm, der als zusätzliches Attribut zu verstehen 
ist. Unter der Personifi kation der Stärke ist als Gegenbild der biblische Holophernes zu sehen. 

Akademische

Druck- u. Verlagsanstalt

Graz/Austria

A-8010 Graz, Auersperggasse 12 • Tel. +43 (0)316 3644 • Fax +43 (0)316 3644-24 • Mail info@adeva.com

www.adeva.com

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Prachtvolle Inszenierung königlichen Herrschaftsanspruchs in Gold und Silber

43 goldglänzende Miniaturen

Die Miniaturen stellen den „idealen“ Hofstaat Roberts 
vor: Allegorien Italiens und italienischer Städte sowie 
Tugenden, die den König als idealen Herrscher prei-
sen.  So  treten  die  für  ihr  Land  bittende  Italia  oder 
mythologische  Gestalten  der  Antike  vor  den  Thron 
Roberts. Der König sieht sich selbst als von Gott für 
seine Aufgabe auserwählt, Italien zu einigen. Entspre-
chend wird in mehreren großartigen Miniaturen der 
himmlische Hofstaat dem seinen gegenübergestellt.

Der hl. Augustinus als „Zeuge“

Der  zweite  Teil  unterstützt  die  Absicht,  den  König  als 
den  idealen  Herrscher  darzustellen:  mit  Zitaten  des 
hl. Augustinus, die auf Robert bezogen sind – über die 
vier Kardinaltugenden, die christlichen Tugenden sowie 

Allegorien  der  freien  Künste. 
Die Darstellungen zeugen vom 
beeindruckenden Können der 
beteiligten Buchmaler.

Der Inhalt – Programm und Vermächtnis

Das 

Lobgedicht auf Robert von Anjou

 stellt den König 

als idealen Herrscher dar, der allein fähig sei, Italien 
unter  seiner  Herrschaft  zu  einigen.  Denn  Italien  ist 
zerrissen:  Robert  soll  als  zukünftiger  Herrscher  die  
Verhältnisse seiner Zeit ordnen. Der Verfasser beklagt, 
dass Italien im Gegensatz zu anderen Staaten keinen 
König habe; ebenso prangert er die Abwesenheit der 
Päpste von Rom während ihres „Babylonischen“ Exils 
in Avignon (1309–1376) an. 

Prachtvolles Kaleidoskop des 14. Jahrhunderts

Der  Codex  enthält  zwei  reich  bebilderte  Teile.  Der 
umfangreichere  erste  Abschnitt  umfasst  das  Lobge-
dicht  (

regia  carmina

)  auf  König  Robert  von  Anjou, 

ein in der damals für Herrscherlob üblichen Art über-
schwängliches  Poem,  das 
den  Adressaten  als  Retter 
der  Kirche  und  idealen  Kö-
nig ganz Italiens feiert. 

Robert von Anjou – Schicksal zwischen könig-
lichem Anspruch und europäischer Realität

Geboren 1278, war Robert ein Enkel des großen Karl 
von  Anjou.  Seine  Kindheit  verbrachte  er  nach  einer 
verlorenen  Seeschlacht  seines  Vaters,  Karls  II.  von 
Neapel,  in  Geiselhaft  am  aragonesischen  Hof.  1309 
–  nach  dem  Tod  Karls  II.  –  wurde  Ro-
bert  König  von  Neapel  und  Sizilien.  Er 
erfreute  sich  päpstlicher  Gunst,  da  die 
Päpste – seit 1309 in Avignon – ihn als 
„ihren“  Mann  in  Italien  sahen,  der  dem 
Imperium die Stirn bieten und die Inte-
ressen  des  Papsttums  vertreten  könnte. 
So  stand  er  bis  zu  seinem  Tod  1343  in 
Konfl ikt mit den deutschen Herrschern, 
von  Kaiser  Heinrich  VII.  bis  zu  Ludwig 
dem Bayern, die, der Tradition seit Karl dem Großen 
folgend, Italien als ihren Besitz ansahen. Politisch war 
Robert nicht sehr erfolgreich, umso beeindruckender 
ist dieses Zeugnis seines Anspruchs auf die Einigung 
Italiens, die erst 500 Jahre später verwirklicht wurde.

Mit dem um 1340 entstandenen 

Lobgedicht auf Robert 

von Anjou,

 König von Neapel (1278–1343), hütet die 

Österreichische  Nationalbibliothek  eines  der  wich-
tigsten Zeugnisse der mittelalterlichen Herrschaftsin-
szenierung und zugleich eines der herausragendsten 
Beispiele der Buchmalerei des 14. Jahrhunderts. 

Eine Ausstattung, eines Königs würdig

Insgesamt 43 großformatige Miniaturen auf 72 Seiten, 
reich  ausgestattet  mit  ziseliertem  Gold  und  Silber,  il-
lustrieren diesen außergewöhnlichen Codex. Die zum 
Teil  ganzseitigen  Miniaturen  beeindrucken  durch  das 
monumentale Format der Handschrift (48,5 x 34,4 cm); 
29 Fleuronnée-Initialen und 8 Deckfarben-Initialen auf 
Goldgrund ergänzen die phantastische Ausstattung.
Kaleidoskopartig  wird  nahezu  der  gesamte  mittelal-
terlich–frühneuzeitliche Bildungskanon ausgebreitet. 
Somit zeugt die Handschrift vom verschwenderischen 
intellektuellen und künstlerischen Aufwand, der zur 
Inszenierung des Königtums von Robert von Anjou 
betrieben  wurde.  Einiges  spricht  dafür,  dass  Robert 
selbst die Herstellung der Handschrift veranlasste. 

Fol. 3v: Der Lebensbaum als Darstellung des Paradieses. Der 
einer Blüte entspringende Baum trägt Granatäpfel und bunte 
Blüten. Neben dem Baum knien die Propheten Henoch und Elias.

Fol. 23r: Das Parisurteil. Links Hera, in der Mitte Pallas Athene, 
rechts Aphrodite. Vor dem Tisch kniet Paris und reicht Aphrodite 
den Granatapfel – eine Warnung an den König.

Fol. 25v: Die drei Grazien. Der Titulus lässt sie selbst sprechen: sie 
sind drei Schwestern, die erste vergibt das Schicksal, die zweite weist 
den Weg des Lichts, die dritte bereitet Anstrengungen.

Fol. 29v: Pegasus. Laut Text ist das Pferd weiß und rötlich gefl ü-
gelt, damit die Welt wisse, dass Robert König ist, Schützer der 
Kirche, Anbeter Gottes und gerechter Rächer.

Fol. 11v (Ausschnitt): 
Robert von Anjou

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Der Buchschmuck – monumentale Miniaturen höchster Qualität

 Links: fol. 11v, König Robert auf dem Thron. Mit Lilienszepter und Reichsapfel thront König Robert von Anjou vor dem überaus reichen, 

mit goldenen Lilien bestückten lapislazuliblauen Grund. 

Rechts: fol. 12r, Italia. Die Personifi kation des trauernden Italien verneigt sich als erste vor dem auf der gegenüberliegenden Seite 
thronenden König Robert. Sie fl eht den unbesiegten, gelehrten und frommen König um Hilfe an.

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… als originalgetreue Wiedergabe bis ins kleinste Detail

Die  Faksimile-Ausgabe  des 

Lobgedichts  auf  Robert 

von Anjou

 erscheint in der Reihe Codices Selecti als 

Band CXIII und gibt die Handschrift vollständig im 
Originalformat von 48,5 x 34,4 cm mit originalem La-
genverlauf sowie Randbeschnitt und bis ins kleinste 
Detail farbgetreu wieder.
Die im Original ziselierten Blattgoldhintergründe und 
die  reichen  Silberaufl agen  werden  in  der  Faksimile-
Ausgabe mit Foliengold und -silber wiedergegeben.

Die Leder-Ausgabe: feinstes helles Leder

Die  Lederausgabe  wird  von  einem  von  Hand  gefer-
tigten  Ganzleder-Einband  aus  glattem  hellem  Leder 
geschützt und trägt das vom Original abgenommene 
Prägemuster. Die Leder-Ausgabe wird mit dem Kom-
mentarband in einem Leinenschuber geliefert.

Die Luxus-Ausgabe: Goldene Lilien 
und das Wappen des Hauses Anjou

Die  auf  weltweit  nur  80  Exemplare  limitierte  Luxus-
Ausgabe  wird  von  einem  Einband  aus  feinstem  wei-
ßem Hirschleder mit sechs echten Bünden und dem 
originalgetreuen Prägemuster geschützt. Auf die Ecken 
des  Vorderdeckels  werden  vier  goldene  Lilien  –  das 

Überquellende Farbenfreude: 
Fleuronnée- und Deckfarben-Initialen

Der Text wird durch rote und blaue Schmuckbuchsta-
ben  gegliedert, die reich mit Fleuronnée in der jewei-
ligen  Gegenfarbe  geschmückt  sind.  Im  zweiten  Teil 
der Handschrift stehen den Fleuronnée-Initialen auch 
Deckfarben-Initialen mit reichlicher Verwendung von 
poliertem Blattgold gegenüber. Ihre plastische Model-
lierung und die strahlende Farbigkeit zeugen von der 
Kunstfertigkeit der ausführenden Maler. 

Das Geheimnis um den Autor

Der Text muss zwischen 1334 und 1343 entstanden 
sein. Er gibt auch Hinweise auf den bisher nicht ein-
deutig  identifi zierten  Autor:  Dieser  bezeichnet  sich 
als Professor aus Prato, der das Poem gedichtet hat. In 
der Forschung wird er deshalb mehrheitlich mit Con-
venevole da Prato (1270/75–1338) gleichgesetzt, der 
auch Lehrer Francesco Petrarcas (1304–1374) war. 

Ein einzigartiges Meisterwerk der Buchmalerei …

Fol. 24r: Der Pfau. Im Titulus wird er als Geschenk der Stadt Prato 
an König Robert bezeichnet, das lieblich und treu im Herzen ist 
und über das Leben der stolzen Prälaten erzählen kann.

Unten: Links: fol. 34r: Karitas und Spes. Die Personifi kation der 
Nächstenliebe sitzt als gefl ügelte Königin mit zwei Schriftrollen in 
Händen auf einer Thronbank. Unter ihr liegt kopfüber der Kinder-
mörder König Herodes. Rechts daneben thront die Personifi kation 
der Hoffnung. Ihr bekanntestes Attribut, den Anker, hält sie in 
Händen. Zu Füßen liegt Judas als Vertreter der Verzweifl ung. 
Rechts: fol. 36r: Musik und Astrologie. Links sitzt die als junge Frau 
dargestellte Musik; sie stimmt eine Laute. Von ihrem Mund geht ein 
Schriftband mit den italienischen Tonsilben aus. Zu ihren Füßen sitzt 
Tubal, der alttestamentliche Erfi nder der Musik. Er erzeugt gerade auf 
dem Amboss die ersten Töne der Menschheit. Rechts sitzt die Personi-
fi kation der Astrologie mit Sextanten und Astrolab. Unter ihr kauert 
der griechische Gelehrte Ptolemäus mit seinem Buch zur Astrologie. 

Zeichen des mächtigen Hauses Anjou – appliziert, die 
Mitte des Deckels ziert das Wappen Roberts von An-
jou. Die originalgetreue Wiedergabe der Schließen er-
gänzt die prachtvolle Ausstattung der Luxus-Ausgabe.
Der  standesgemäßen  Aufbewahrung  dieses  Meister-
werks der Faksimilierkunst dient eine veloursüberzo-
gene Luxus-Kassette aus massivem Holz. Ein Sichtfens-
ter gibt den Blick auf das goldene Wappen Roberts frei. 
Die Kassette beinhaltet auch den Kommentar.

Der Kommentar

Der  umfangreiche  wissenschaftliche  Kommentar 
wird  von  einem  Team  anerkannter  Experten  unter 
der Leitung von Karl-Georg Pfändtner erarbeitet und 
beleuchtet die Entstehung und Geschichte der Hand-
schrift ebenso wie ihr historisches Umfeld und ent-
hält eine detaillierte Beschreibung der 43 Miniaturen 
und der gesamten künstlerischen Ausstattung sowie 
eine Übersetzung des faszinierenden Textes.

Links:  der  Einband  der 
Leder-Ausgabe  (limitiert 
auf 300 Exemplare)
Rechts:  die  Luxus-Aus-
gabe  (limitiert  auf  nur 
80 Exemplare)